Umbau Methfesselstraße: Gewerbe und Gastronomie erwarten Einbußen
Der nördliche Teil der Methfesselstraße in Eimsbüttel wird umgestaltet. Radfahrende und Fußgänger sollen mehr Platz bekommen. Was sagen Gewerbe-und Gastronomiebetriebe zu den Plänen?
Von Valentin HillingerDie Methfesselstraße hat sich seit dem 19. September in eine Baustelle verwandelt. Das Bezirksamt Eimsbüttel gestaltet den Bereich zwischen Eidelstedter Weg und Luruper Weg neu und will einen Streifen für Fahrradfahrerinnen und mehr Platz für Fußgänger schaffen. Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2023 fertig sein.
Mehr Platz für Zweiräder
Im Detail ist Folgendes geplant: Der Radverkehr bekommt einen 2,25 Meter breiten Fahrstreifen auf der Fahrbahn. Dadurch soll der Fahrradverkehr vom Bürgersteig auf die Straße wandern. Im Zuge dessen können breitere Gehwege entstehen.
Zusätzlich stellt das Bezirksamt 60 neue Fahrradbügel auf. Auch die bereits bestehende Stadtrad-Station soll ausgebaut werden. Bei den Bauarbeiten wird auch die Erweiterung der B+R Station am Else-Rauch-Platz vorbereitet. Dort sollen überdachte Doppelstockparker den Fahrradfahrern in der Umgebung mehr Abstellmöglichkeiten bieten.
Methfesselstraße: Neuer Kreisverkehr geplant
Die Parkmöglichkeiten für Autos will das Bezirksamt ebenfalls neu ordnen. Insgesamt sind nach dem Umbau 19 Parkstände geplant, davon sechs HVV-switch-Stellplätze und zwei Ladezonen. An der Kreuzung Methfesselstraße/Stellinger Weg/Hartwig-Hesse-Straße soll zukünftig ein Kreisel den Verkehr regeln.
Gewerbe leidet unter Umbau
Die Gewerbetreibenden in der Methfesselstraße sind von den Bauarbeiten teilweise stark betroffen. „Viele Kunden kommen nicht mehr richtig zum Laden“, sagt der Betreiber des Eimsbütteler Getränkemarkts. Noch ist die Straße vor dem Geschäft nicht abgesperrt, im Laden merke man noch keine Einschränkungen.
Doch der Besitzer hat viel Erfahrung mit Bauarbeiten. Als in der Lutterothstraße Rohre verlegt wurden, hatte der Markt mit 40 Prozent weniger Einnahmen zu kämpfen, erzählt er. Durch die Bauarbeiten sei auch die Anlieferung der Produkte vor Probleme gestellt. Das Anwohnerparken, das seit 12. September gilt, komme noch erschwerend hinzu.
Auch die Gastronomie rechnet mit Umsatzeinbußen. „Wir merken schon, dass weniger Gäste kommen“, so der Betreiber von Tikka Biryani. Der Außenbereich des indischen Restaurants ist direkt von der Baustelle an der Methfesselstraße betroffen.
Langfristige Sorgen macht er sich nicht, die Zeit werde man gut überstehen. Vielleicht kommen nach dem Umbau wieder mehr Kunden, hofft er.
Einschränkungen in der Methfesselstraße bis 2023
Die Durchfahrt durch die Methfesselstraße ist während der Bauzeit nur eingeschränkt möglich: In der ersten Phase richtet das Amt eine Einbahnstraße Richtung Norden ein. Vom Bau betroffen ist die Westseite des Abschnitts. Die Einmündungsbereiche an der Hartwig-Hesse-Straße und am Luruper Weg sind gesperrt.
Eine Umleitung führt über die Koppelstraße, den Basselweg, die Kieler Straße, den Langenfelder Damm zur Müggenkampstraße. Fahrradfahrer und Fußgänger können den Abschnitt weiterhin benutzen. Auch der ÖPNV ist von dem Umbau nicht beeinträchtigt. Laut Angaben des Bezirksamts dauern die Arbeiten bis Sommer 2023 und kosten zwei Millionen Euro.