
Demonstration: Sichere Schulwege schnell umsetzen
Seit langem gibt es Maßnahmen, die die Schulwege im Schulcluster Eimsbüttel sicherer machen sollen. Doch an der Umsetzung hapert es. Deshalb fand jetzt eine Demonstration statt.
Von Ella SchinkelSie fordern sicherere Schulwege und einen verkehrsberuhigten Bereich in der Osterstraße. Die Initiative Kurs Fahrradstadt veranstaltete am Donnerstag eine Demonstration. Dabei ging es vor allem um ein Verkehrskonzept für das Eimsbütteler Schulcluster, welches bislang nicht umgesetzt wurde.
Demo durch Eimsbüttel
Die Demonstrierenden trafen sich vor der Ida-Ehre-Schule in der Bogenstraße. Begleitet von der Polizei zog der Demonstrationszug mit einem Zwischenstopp vor dem Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer bis zur Osterstraße.
In zahlreichen Ansprachen drängten Mitglieder von Kurs Fahrradstadt sowie Politiker der Grünen und der Linken auf umfangreiche Straßenumbaumaßnahmen, um die Sicherheit von Kindern auf ihren Schulwegen zu gewährleisten.
So entstand das Verkehrskonzept
2019 gründeten Eltern des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums und der Grundschule Kielortallee eine Initiative, um die Straßen im Schulcluster Eimsbüttel sicherer zu gestalten. Viele weitere Schulen schlossen sich der Initiative an. Gemeinsam trugen rund tausend Eltern, Lehrer, Anwohner und Schüler zusammen, an welchen Stellen im Schulcluster Gefahren lauern.

Nach einem Beschluss der Bezirksversammlung beauftragte das Bezirksamt Eimsbüttel ein Planungsbüro damit, ein Verkehrskonzept für das Schulcluster Gustav-Falke-Straße/ Bundesstraße zu erstellen. In einem mehrstufigen Beteiligungsprozess brachten sich auch Schüler, Eltern und andere Interessierte ein. Letztlich entstanden drei verschiedene Versionen, umgesetzt wurde bislang noch keine.
Zwei Anträge mit unterschiedlichem Umfang
Ende Februar forderte die Grünenfraktion Eimsbüttel in der Bezirksversammlung eine zügige Umsetzung der Maßnahmen. Sie bezog sich dabei auf die umfassendste Variante des Planungsbüros.
Die SPD-Fraktion hat einen Alternativantrag eingereicht. Dieser sieht die Umsetzung von sechs Maßnahmen vor. Über beide Anträge wird am Montag im Kerngebietsausschuss abgestimmt.
Demonstrierende gegen Alternativantrag
Was die SPD-Fraktion vorschlägt, reicht vielen nicht. Das wurde bei der Demonstration deutlich. Mehrere Ansprachen richteten sich gegen den Alternativantrag.
Lena Schwarzer, die Mobilitätssprecherin der Grünenfraktion Eimsbüttel, äußerte bei der Demo ebenfalls ihr Unverständnis für den Antrag der SPD. Angesichts der großen Beteiligung und umfassenden Planung verstehe sie nicht, warum die Fraktion nur einzelne Maßnahmen herauspicke und damit alle weiteren ablehne.
Am Montag wird entschieden
Die nächste Demonstration ist für den 14. April geplant. Der Demonstrationszug soll dann bis vor das Bezirksamt Eimsbüttel ziehen. Um 18 Uhr entscheidet dort der Kerngebietsausschuss über die Anträge zum Schulcluster.
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