Osterstraße: Bilder von Hanau-Opfern abgerissen
Am 19. Januar jährte sich der Anschlag von Hanau zum ersten Mal. Unbekannte zerstörten in der Osterstraße Bilder, die an die Opfer erinnerten.
Von Julia HaasEin Jahr nach Hanau: Am 19. Februar erinnerten in ganz Deutschland Bilder und Plakate an die Opfer des Anschlags von Hanau – auch in der Osterstraße. An den Eingängen zur U-Bahn wurden Bilder der getöteten Menschen aufgehängt. Knapp eine Woche später klafften Lücken in der Gedenkstätte.
Rechte Parolen und zerstörte Sticker in Eimsbüttel
Unbekannte haben mehrere Portraits der neun Opfer abgerissen. Am Samstagmorgen waren nur noch die Kabelbinder zu sehen, die die Zeichnungen befestigt hatten.
Mittlerweile hängen neue Bilder am Fanny-Mendelssohn-Platz.
An Opfer von Hanau erinnern: „Say their names“
Seit dem rechtsextremistischen Attentat in Hanau erinnern Menschen unter dem Motto „Say their names“ (dt: „Sagt ihre Namen“) an die Opfer. Nach Angaben des Hamburger Bündnis gegen Rechts versammelten sich zum ersten Jahrestag des Angriffs rund 2.000 Personen zu einer Kundgebung in Hamburg, um sich mit den Angehörigen und Überlebenden zu solidarisieren.
Vor einem Jahr hatte ein 43-jähriger Mann neun Menschen an mehreren Orten in Hanau erschossen. Es handelte sich dabei um einen rassistisch motivierten Anschlag.