Oehlers Eispatisserie: Eis mit “Zeit und Liebe”
Am 11. April eröffnet Eimsbüttels erste Eispatisserie. Geschäftsführerin Marie Oehler kocht die Vanille noch selber, auch die Nüsse werden eigens von ihr geröstet. Die große Eröffnungsfeier fällt wegen der Pandemie aus, wird auf den Sommer verschoben. Doch auch ohne Party ist das Eis ein Fest.
Von Marianne BruhnsSie traut sich was. Mitten in der Pandemie macht in Eimsbüttel ein neuer Eisladen auf: Oehlers Eispatisserie im Eppendorfer Weg 161. Die Geschäftsführerin Marie Oehler hat das Geschäft gelernt. Sie ist geprüfte Eismacherin und Konditormeisterin. Das neue Geschäft ist ihr Traum und weil sie diesen schon länger gerne erfüllen wollte, sich aber nicht entscheiden konnte, ob Konditorei oder Eisladen, macht sie nun beides. Im Sommer verkauft sie Eis, im Winter wird die Eisdiele zur Konditorei. So steht die Ladenfläche im Winter nicht leer.
Das Eis musste warten
Bei aller Freude: Die Neueröffnung hatte sich Marie Oehler doch anders vorgestellt. Ursprünglich sollte der Eisverkauf am 29. März starten. Alles war bereit, auch das Amt hatte den Termin freigegeben. Da machte das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Alle anderen anderen Läden schlossen. Kein guter Zeitpunkt um aufzumachen. Oehler wartete erstmal ab. Zwei Wochen später ist es jetzt soweit.
Das bereits produzierte Eis musste Marie Oehler an Freunde und Familie verschenken. Jetzt soll es losgehen. Alles ist startklar. Alle Sicherheitsvorkehrungen sind getroffen: Sicherheitsabstand ist mit Spraykreide auf den Fußboden gemalt. Desinfektionsmittel für Kunden und Mitarbeiter stehen bereit. Auch das Eis ist gut verpackt. Selbstverständlich. Die große Eröffnungsfeier fällt erstmal aus, ist auf den Sommer vertagt.
Transparenz bei Zutaten und Produktion
Das Herz von Oehlers Eispatisserie ist die “gläserne Eismanufaktur”. Vom Nebenraum können die Kunden zuschauen, wie ihr Eis hergestellt wird. Oehler und Konditor Christian Heinrich sagen nicht nur, dass sie alles selber machen, sie zeigen das auch. Deshalb ist die Eismanufaktur im Nebenraum durch ein großes Fenster einsehbar. Dort stellt Frau Oehler alle Sorten selber her.
Die wichtigste Zutat bei der Produktion? „Zeit und Liebe”, so Oehler. Ihr Eis kommt nicht aus der Fertigtüte, alles wird mit Liebe und Sorgfalt vor Ort gemacht. So werden die Nüsse aus der Hamburger Speicherstadt, von ihr selber karamellisiert und geröstet. Auch die Vanille kocht sie selber aus und pasteurisiert die Grundmassen. Alles möglichst aus regionaler Produktion. Nur was sie in Hamburg nicht bekommt, bezieht sie von einem Berliner Geschäftspartner.
Keine Eisbecher
Spaghettieis oder Bananasplit sucht man in Oehlers Eispatisserie vergeblich. Stattdessen gibt es Pistazie, Haselnuss mit Schokoladenchips, salziges Karamell oder Prosecco-Minz-Sorbet und viele weitere: Kunden können aus mindestens 20 Sorten wählen, von denen viele saisonal wechseln. Auch vegane Sorten sind dabei. Ein Eyecatcher: Die Toppingbar. Ob Knusperperlen, Lakritzstreusel oder Marshmallows – hier findet jeder das passende Topping.
Oehlers Eispatisserie öffnet von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 13 Uhr bis 17 Uhr. Im Sommer sind verlängerte Öffnungszeiten geplant.
Oehlers Eispatisserie, Eppendorfer Weg 161
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