
Neue Wohn- und Bürogebäude in Rotherbaum geplant
In Rotherbaum soll ein neues Wohn- und Arbeitsquartier entstehen. Welcher bekannte Architekt dahintersteht und was konkret geplant ist.
Von Frieda StadtlanderIn Rotherbaum, unweit des Bahnhofs Dammtor, entsteht ein neues Wohn- und Büroquartier – entworfen vom renommierten Architekten David Chipperfield. Der Neubau wird auf dem 1,7 Hektar großen Gebiet zwischen der Neuen Rabenstraße, der Warburgstraße und der Alsterterrasse geplant.
Die Projektentwicklung für den Gebäudekomplex liegt bei der Signal-Iduna-Tochter Hansainvest Real Assets.
Bau bis 2029
Neben der Hauptverwaltung der Signal-Iduna-Gruppe sollen hier Büros, Restaurants und 56 Wohnungen entstehen – darunter auch Familienwohnungen und ein exklusives Penthouse mit Blick auf die Alster. Medienberichten zufolge fließen rund 400 Millionen Euro in das Vorhaben.
Im Erdgeschoss sind Gastronomieflächen, Co-Working-Spaces und Konferenzräume vorgesehen. Parkmöglichkeiten entstehen unterirdisch. Bis 2029 soll das Quartier fertiggestellt sein.
Verbindung zwischen Gebäude und Öffentlichkeit
Medienberichten zufolge planen die Architekten eine enge Verbindung zwischen dem neuen Gebäude und dem öffentlichen Raum. Dies soll sich durch die Verbindung der frei stehenden Gebäude mit innen liegenden Höfen und verschiedenen Durchgängen ergeben.
David Chipperfield
Laut dem Architekturkritiker Rowan Moore ist David Chipperfield für seine „seriösen, soliden, nicht extravaganten oder radikalen“ Arbeiten bekannt. Sein Studio „David Chipperfield Architects“ hat Büros in London, Berlin, Mailand und Shanghai. Das Portfolio umfasst kulturelle, private, kommerzielle und akademische Bauten. Auch öffentliche Räume und städtebauliche Masterpläne gehören dazu. Der Architekt habe keinen globalen Stil, sondern passe seine Gebäude dem Stil der jeweiligen Stadt an.
Besondere Elemente wie eine Pergola, die vier der insgesamt sieben Gebäude im zentralen Hof verbindet, und eine bereits bestehende, denkmalgeschützte Brunnenanlage seien ebenfalls angedacht, heißt es in den Planunterlagen.
Anregungen oder Bedenken einbringen
Das heutige Gebäude auf dem Grundstück gehört der Signal Iduna Gruppe und wurde 1959 von Georg Wellhausen entworfen. Es besteht aus mehreren miteinander verbundenen Baukörpern mit einer Glasfassade und weißen Keramikbändern. Trotz seiner architektonischen Qualität steht es nicht unter Denkmalschutz, da es baulich zu stark verändert wurde. Im Jahr 2022 wurde es für den Abriss und die Neubebauung freigegeben.
Bis zum 7. März 2025 liegt der Bebauungsplan-Entwurf öffentlich aus. Interessierte können die Unterlagen online oder im Bezirksamt Eimsbüttel einsehen und während der Auslegungsfrist Stellungnahmen abgeben.
lokal. unabhängig. unbestechlich.
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