Mutter stößt Jungen vor U-Bahn – versuchter Mord?
Im Oktober 2015 ist ein 11-jähriger Junge an der U-Bahnstation Hoheluftbrücke unter einen einfahrenden Zug geraten. Die Mutter konnte als Täterin ermittelt werden. Nun wird der Fall vor dem Landesgericht verhandelt.
Von Nora HelblingUrsprüngliche Nachricht vom 19.10.2015
Um 14.35 Uhr am die Feuerwehr alarmiert worden, dass sich bei der U-Bahnstation Hoheluftbrücke eine Person unter einem Zug befinde. Der unter einem Waggon eingeklemmte 11-jährige Junge sei schwer am Fuß und am Kopf verletzt, aber ansprechbar gewesen. Die Waggons wurden getrennt und verschoben, so dass der Junge medizinisch versorgt werden konnte. Noch vor Ort musste der linke Fuß amputiert werden. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus gebracht.
Laut Polizei gibt es Zeugen und weitere Hinweise, dass die Mutter ihren Sohn vor die U-Bahn gestoßen habe. Die an einer psychischen Erkrankung leidende Mutter sei derzeit in Behandlung.
Insgesamt 25 Einsätzkräfte seien vor Ort gewesen. Auch drei Notfallseelsorger kümmerten sich um den Zugführer und Passanten vor Ort.
Update vom 14.4.2016
Die Frau, die im Oktober ihren Sohn vor die U-Bahn schubste, wurde von der Staatsanwaltschaft beschuldigt versuchten Mord und Misshandlung von Schutzbefohlener begangen zu haben. Der elfjährige Sohn überlebte den Unfall, verlor dabei einen Fuß. Mittlerweile konnte er mittels Reha und Prothese wieder das Laufen erlernen. Zum Tatzeitpunkt soll die Beschuldigte unter Wahnvorstellungen gelitten haben. Die Verhandlung steht für heute, den 14. April an.
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