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Immer wieder werden Graffitis an die Fassade des Restaurant "Maybach" gesprüht. Foto: Alexis Milne
Immer wieder werden Graffitis an die Fassade des Restaurants „Maybach“ gesprüht. Foto: Alexis Milne
Denkmalschutz

Immer wieder „Schmierereien“ am „Maybach“

Der Besitzer des Restaurants „Maybach“ ist genervt: Immer wieder tauchen neue Graffitis auf der Fassade auf. Warum das nicht immer so war.

Von Alexis Milne

Eine der Außenwände des Restaurants Maybach erstreckt sich am Heußweg. Sie ist groß, hell, fensterlos – und voll mit Graffitis. Seit fünf Jahren, also seit der Renovierung des Gebäudes, werde an der Wand regelmäßig gesprüht, sagt Christian Möhlenhof, Inhaber des Maybachs. Bis dahin sei das über 20 Jahre kein Problem gewesen.

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Der Grund: Bis zur Renovierung, die 2020 abgeschlossen wurde, schmückte ein Piranha-Graffiti von Elmar Lause die Wand des Maybachs. Als Inspiration diente das Piranha-Aquarium im Restaurant.

Die Maybach-Piranhas

Der Künstler sei in den 90ern auf das Maybach zugegangen und hätte angeboten, ein Wandgemälde zu schaffen. Davor wurde die Wand, wie heute, regelmäßig besprüht.

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Nachdem Lauses Bild die Wand geschmückt hat, sei damit Schluss gewesen. Möhlenhof vermute, das gehe auf den Respekt in der Szene zurück. Auch der Nachbarschaft habe das Wandbild gefallen. Und das Maybach machte es zum Teil der Marke: Möhlenhof druckte das Piranha-Gemälde auf die Visitenkarten und auf die Streichholzschachteln des Restaurants.

Das Piranha-Graffiti an der Fassade des Maybachs. Archivfoto: Alana Tongers

2019 und 2020 renovierte das zuständige Immobilienunternehmen das Gebäude an der Ecke Heußweg und Eichenstraße, so Möhlenhof. Dabei wurden auch Lauses Piranhas entfernt – sie entsprächen nicht dem Denkmalschutz, hieß es damals von der Denkmalschutzbehörde.

Denkmalschutz: Graffitis müssen weichen

Aus Schreiben der Behörde für Denkmalschutz an Möhlenhof, die den Eimsbütteler Nachrichten vorliegen, heißt es außerdem, die Eigentümerin des Gebäudes hätte das Piranha-Graffiti nicht erhalten wollen. Auch der Künstler habe nicht auf den Erhalt bestanden.

Graffitis seien „nicht üblich auf gründerzeitlichen Fassaden“ und würden deren Erscheinungsbild beeinflussen. Zudem werde das Piranha-Graffiti als Werbung wahrgenommen.

Seit 2019 tauchen regelmäßig neue Graffitis auf

Das Problem: Jetzt ist die Fassade wieder voller Graffitis, die illegal an die Wand gesprüht werden. Diese seien für die Gäste abstoßend, so Möhlenhof, und würden ihn und Anwohnende im Viertel stören.

Seit 2021 gehört das Gebäude der Immobilienverwaltung Heimstaden. Ihr Vorgehen, die Graffitis mit weißer Farbe zu übermalen, bringe laut Möhlenhof nicht viel – kurze Zeit später sei die Wand wieder besprüht. Die weiße Fläche habe wahrscheinlich geradezu zum Sprühen eingeladen, vermutet er.

Entfernung von Graffitis

Dabei entsprach das Übermalen der Empfehlung der Behörde für Denkmalschutz. Sie schlägt vor, Heimstaden könne „die Schmierereien an der Fassade überstreichen oder durch Bepflanzung weniger sichtbar machen“. Ein Sprecher der Immobilienverwaltung sagt auf Anfrage, es sei ihr Ziel, Graffitis mit politischen Parolen immer und schnell entfernen zu lassen. Ein Graffiti zu entfernen, müsse jedoch individuell betrachtet werden. Gerade bei denkmalgeschützten Gebäuden dürften nicht alle Reinigungsmittel und ‑materialien zum Einsatz kommen.

Elmar Lause, der Künstler hinter dem Piranha-Graffiti, hat sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht auf eine Anfrage der Eimsbütteler Nachrichten geäußert.


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