
Isebekpark: Matschwege ade
Der Startschuss für die Sanierung des Isebekparks ist gefallen. Erste Schilder wurden abgebaut, erste Abschnitte der Fahrrad- und Fußwege sind gesperrt, und die nun geltende Leinenpflicht hat bereits für den ersten Aufreger gesorgt. Die Frage, die sich stellt: Was kommt noch?
Von Ida WittenbergUm den Isebekpark vor dem Verfall zu bewahren, hat das Bezirksamt Eimsbüttel bereits 2013 den „Runden Tisch Isebek-Grünzug“ ins Leben gerufen. Im Dialog mit den Bürgern sollte ein gut durchdachter Plan zur Sanierung entwickelt werden – kein Kompromiss. Lang genug hat es gedauert: In der zweiten Januarwoche 2017 war es dann so weit. Der erste Abschnitt zwischen Weidenstieg und Bundesstraße ist für zweieinhalb Monate voll gesperrt.
Weitere Umbaumaßnahmen, Sperrungen und ökologische Aufwertungen folgen. Das Bezirksamt investiert in den Park insgesamt eine Million Euro – im Oktober soll alles fertig sein. Im gleichen Zuge hat das Bezirksamt die Freilaufflächen für Hunde abgeschafft, ab sofort gilt Leinenpflicht im Isebekpark.
Freude vor allem bei Joggern
Die ersten Gehwege sind bereits gesperrt – dabei bleibt es jedoch nicht. Der gesamte Abschnitt zwischen Weidenstieg und Hoheluftbrücke ist betroffen. Tiefe Pfützen und Schlammlöcher, die eigentlich nur mit Gummistiefeln zu durchqueren sind, sollen verschwinden. Gerade für Jogger und Fußgänger ein Grund zur Freude: Ein Schotterstraßensubstrat mit Gefälle zum Kanal soll Matschwege verhindern, bestätigt ein Sprecher des Bezirksamtes.
Die roten Pflaster des Fahrradwegs bleiben erhalten – allerdings soll nach den Plänen des Bezirksamtes der gesamte Weg neu aufgelegt werden, um Unebenheiten, verursacht durch Baumwurzeln, zu glätten. An allen Eingangsbereichen des Parks sollen künftig die gepflasterten Wege und Schotterwege zusammenlaufen. Grau gepflasterte Flächen sollen ab Oktober Wartebereiche kennzeichnen. Die groß angelegten Wartezonen sollen vor Ampeln verhindern, dass insbesondere der Radverkehr sich staut.
Die Sanierung des Isebekparks




Kein Sommer ohne Wassersport
Auch der bisher privat genutzte „Bootssteg Mansteinbrücke“ wird für die öffentliche Nutzung freigegeben und instandgesetzt. Nach Angaben des Bezirksamtes soll in fünf Jahren außerdem ein neuer Steg mit Sitzgelegenheit zwischen der Mannsteinbrücke und Hoheluftbrücke auf Seiten der Bismarckstraße errichtet werden. Dies kann jedoch erst nach der Sanierung der dortigen Mauer passieren.
Besonders beliebt ist der Isebekkanal im Sommer bei Wassersportlern. Für sie soll das Lichtbaumprofil freigehalten werden: Damit die Sonne auf das Wasser scheinen kann, sollen die Baumkronen über dem Wasser entsprechend gestutzt werden. An der Böschung selbst wird nichts verändert, sie soll lediglich instand gehalten werden. Das Verbot zur Nutzung des Böschungsbereichs bleibt bestehen: Kajaks und kleinere Boote dürfen dort nicht abgelegt werden. Alle geplanten Maßnahmen und Pläne lassen sich auf der Internetseite Isebek-Grünzug einsehen.
Kein Baum im Isebekpark muss weichen
Auch die ökologische Aufwertung des Parks soll 2017 in den Mittelpunkt rücken: Kein Baum soll den Sanierungsarbeiten zum Opfer fallen. Es werde sogar eine neue Linde gepflanzt, betont eine Sprecherin des Bezirksamtes. Ebenfalls auf der Liste steht eine neue Heckenbepflanzung entlang des Ufers sowie die Pflanzung neuer heimischer Waldstauden. Auch die Neugesaltung von Parkeingängen wie an der Heymannstraße ist geplant.
In vielen Bereichen werden zudem neue Sträucher gepflanzt. Diese dienen zukünftig als Lärm- und Sichtschutz und sollen zur natürlichen Gliederung des Geländes beitragen. Geplant ist auch das Anlegen neuer Wiesen: Sowohl eine Langgraswiese als auch eine Frühlingswiese sollen bis Oktober entstehen.