
Herzgrün: Österreichische „Schmankerlstube“ eröffnet im Heußweg
Das „Herzgrün“ im Heußweg führt österreichische Feinkost. Der naturverbundene Geschäftsführer Gunnar Heydenreich ist Österreicher durch und durch.
Von Alicia WischhusenZirbenwasser, Vanille-Kürbiskerne, Mohnpesto: Im Heußweg 97 hat vor wenigen Tagen ein Geschäft für österreichische Feinkost eröffnet. Im Herzgrün begrüßt der 49-jährige Gunnar Heydenreich seine Besucher in Lederhose gekleidet. Zu seiner Heimat, der Steiermark in Österreich, habe er eben einen starken Bezug, erklärt er.
„Schmankerle“ und „Schiwasser“
„Da hängt mein erstes Paar Ski“, sagt Heydenreich und deutet mit dem Finger auf die Wand. Auch das rustikale Mobiliar des Ladens stamme aus eigenem Besitz, versichert er. Auf den Tischen liegt eine Karte mit einer kleinen Auswahl an „Schmankerln“, wie Heydenreich sein Feinkostangebot nennt. „Eigentlich ist das Herzgrün aber kein Café, sondern eine Art Tante-Emma-Laden“, betont er.
Trotzdem können Gäste hier unter anderem Apfelstrudel oder süße Knödel probieren. Dazu bietet der 49-Jährige österreichischen Kaffee oder „Schiwasser“, Wasser mit Himbeersirup, das häufig beim Skifahren zur Erfrischung getrunken wird. „Zu uns kommen Geschenkesuchende und Leute, die etwas Neues probieren möchten“, erzählt Gunnar Heydenreich. Das Herzgrün führt ausgefallene, österreichische Produkte wie etwa mit Zirbenholz gefüllte Duftkissen oder Kürbiskerne in besonderen Geschmacksrichtungen.
Das grüne Herz Österreichs
Bei den angebotenen Artikeln achte er auch auf Nachhaltigkeit, meint der Österreicher. Auf Plastikverpackungen wolle er verzichten – so gut wie es eben ginge, erklärt er. So hat das Herzgrün beispielsweise wiederverwendbare Folie für Lebensmittel aus Bienenwachs im Sortiment.

Die Verbundenheit zur Natur sei durch seine Kindheit in der Steiermark begründet, das Bundesland mit dem größten Anteil an Waldfläche in Österreich. „Die Steiermark wird auch als grünes Herz Österreichs bezeichnet“, erzählt er. Daher habe er sein Geschäft Herzgrün getauft.
„Die Berge und die Landschaft vermisse ich schon“
Gunnar Heydenreich lebt seit acht Jahren in Hamburg – der Liebe wegen, sagt er. Obwohl er gerne in Eimsbüttel wohne, bekomme er manchmal Fernweh: „Die Berge und die Landschaft vermisse ich schon“, meint der 49-Jährige.
Herzgrün, Heußweg 97