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Es läuft. Endlich. Foto: Heidelberg-Stein

Herr B. und die Waschmaschine

Unsere Autorin Anna Heidelberg-Stein hat vergangenen Sommer ihr erstes Kind bekommen. In ihrer Kolumne “Mom’sBüttel” hält sie Momente fest, die sie wegen Stilldemenz womöglich bald wieder vergessen hat – zum Beispiel Wochen mit dem ersten Babybrei, aber ohne Waschmaschine.

Von Anna Heidelberg-Stein

Die Farbe der Möhre hat sich in meine Netzhaut eingebrannt. Seit Wochen ist sie überall: auf Klamotten, Bettlaken, Handtüchern. Und bleibt da. Ausgerechnet zu unseren ersten Breiversuchen hat sich die Waschmaschine verabschiedet.

Wir kaufen eine neue. Angeblich hat sie als Ausstellungsstück hergehalten, ist deshalb besonders günstig. Der Verkäufer – nennen wir ihn Blödmann – nimmt für den Transport ins vierte Stockwerk 20 Euro. Alternativ dürften wir ihm unser Kind mitgeben, sagt er. Klingt sympathisch.

Wie schön, dass ich ihn schon bald wiedersehe: Die „neue“ Maschine spült und pumpt nicht. Blödmann kommt zur Reparatur. Ohne Werkzeug, aber mit einem netten Gehilfen, der gebrochen Deutsch spricht und unser Kind bewundert. „Nicht so nah ans Baby, du Schwarzfüßler. Das mag keine Ausländer“, quiekt Blödmann und klopft sich die Schenkel. Die Waschmaschine erklärt er als repariert, ein Produktionsfehler im Motor.

Die nächste Wäsche muss ich trotzdem wieder per Hand spülen und auswringen. Unglücklich wähle ich Blödmanns Nummer. Er will „irgendwann mal“ vorbei kommen. „Aber“, wage ich einzuwenden. Das ist zu viel für den Mann. „Ihr Weiber seid alle hysterisch“, brüllt es mich durch den Hörer an. „Ich lasse mir das nicht bieten!“

Nach zwei Wochen also guckt sich Blödmann die Maschine an, hält mir triumphierend eine Haarklammer unter die Nase und kreischt: „Das war im Filter, das fällt nicht unter die Garantie!“ Wenn ich jetzt endlich waschen kann und den Kerl nie wiedersehe, ist mir das wurscht. Weder das eine noch das andere tritt ein.

Blödmann bringt eine neue „Neue“ mit. Ist es glaubwürdig, wenn ich schreibe, dass auch diese Maschine im Arsch ist? Zum Glück versucht Herr B. gar nicht erst, sie zu reparieren, sondern gibt mir das Geld zurück. Obwohl ich daran Schuld sei, dass alle Geräte kaputt gingen. Irgendwie.

Jetzt sind wir Blödmann los. Im Bad wäscht eine Waschmaschine, die eindeutig nicht aus der Kategorie „vom Laster gefallen“ stammt. Hauptsache, unser Geschirrspüler geht nicht kaputt. Den haben wir auch bei Blödmann gekauft.

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