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In Harvestehude muss die Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse schließen. Foto: Frieda Stadtlander
2015 fand ein außergerichtlicher Vergleich zur Unterkunft Sophienterrasse statt. Foto: Frieda Stadtlander
Flüchtlingshilfe

Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse muss schließen

Die Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse in Harvestehude schließt im Sommer. Die Gespräche über eine Verlängerung sind gescheitert.

Von Frieda Stadtlander

Nach knapp zehn Jahren stellt die Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse den Betrieb ein. Die Nutzung war von Beginn an befristet – Gespräche mit Anwohnern über eine mögliche Verlängerung verliefen wohl nicht erfolgreich. 

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Aktuell leben 171 Bewohnerinnen und Bewohner in der Unterkunft. Unterstützung erhielten sie unter anderem von der nahegelegenen Flüchtlingshilfe Harvestehude.

Unterkunft Sophienterrasse: Alles begann mit einer Klage

2015, noch bevor die Unterkunft eröffnet wurde, hatten Nachbarn gegen diese geklagt. Im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs hatten sich die Beteiligten damals darauf geeinigt, dass die Unterkunft zum 26. September 2024 schließt.

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Zwischendurch gab es Gespräche mit den Anwohnenden, die Nutzung eventuell doch zu verlängern. Jetzt gab die Sozialbehörde bekannt: Die Unterkunft schließe zum 30. Juni 2025. 

Nachbarn äußern sich versöhnlich

Anwohnende und Menschen, die in unmittelbarer Nähe der Unterkunft leben und arbeiten, sagten gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten, das Zusammenleben sei stets harmonisch gewesen. Eine Anwohnerin erzählt, sie kenne niemanden, der Probleme mit der Unterkunft gehabt hätte. 

Seitdem die Menschen in die Unterkunft gezogen waren, sei es zwar lauter in der Straße geworden, dass spielende Kinder Lärm verursachten, sei aber schließlich normal und verständlich.

Auch die Flüchtlingshilfe Harvestehude zieht ein positives Fazit: „Unser Stadtteil hat bewiesen, dass wir integrieren können.“

Was passiert mit den Bewohnern?

Alle 171 Bewohnerinnen und Bewohner der Flüchtlingsunterkunft müssen nun umziehen – sei es in eine andere Einrichtung von „Fördern und Wohnen“ oder in eine eigene Wohnung. Familien mit schulpflichtigen Kindern könnten noch bis Ende des Schuljahres in der Unterkunft bleiben, damit der Schulbesuch der derzeitigen Schule gesichert sei.

In unmittelbarer Nähe der Sophienterrasse gibt es keine Flüchtlingsunterkünfte. Das bedeutet, dass wohl viele Kinder die Schule wechseln müssen. Für die Familien, die in eine eigene Wohnung ziehen könnten, hofft die Flüchtlingshilfe auf eine Option in der Nähe. Wer diesbezüglich weiterhelfen kann, kann sich direkt bei der Flüchtlingshilfe Harvestehude melden.

Sozialwohnungen sollen entstehen

Für die Flüchtlingshilfe Harvestehude kommt die Schließung nicht überraschend. Die befristete Nutzung war bekannt, das Gebäude außerdem sanierungsbedürftig. In einem Schreiben heißt es: „In Abwägung aller Faktoren begrüßen wir jetzt, dass nach Aussage der Sozialbehörde an dem Standort öffentlich geförderter Wohnungsbau entstehen soll.“ 

Eine Anwohnerin berichtet den Eimsbütteler Nachrichten, dass sie bedauere, dass das Gebäude vermutlich für längere Zeit leer stehen werde. Sie halte es für sinnvoller, wenn die Geflüchteten noch bis zum Abriss in der Unterkunft leben könnten.

Wie geht es für die Flüchtlingshilfe weiter? 

Die Flüchtlingshilfe Harvestehude und die Unterkunft Sophienterrasse sind eng miteinander verknüpft. Ohne die Unterkunft wäre der Verein nicht gegründet worden, viele Ehrenamtliche waren von Anfang an dabei. In der Unterkunft wurden Babys geboren, Abiturfeiern gefeiert, Freundschaften geschlossen und vieles mehr. 

Das Ende der Unterkunft bedeutet aber keineswegs das Aus des Vereins. Man sei weiterhin für die Bewohner und andere Geflüchtete da – egal aus welchem Stadtteil oder welcher Unterkunft. Der Verein betreibt seit 2018 Räume in der Heinrich-Barth-Straße 19 und bietet hier unter anderem Sprachkurse und Orte der Begegnung an.


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