Das Schröderstift feiert Sommerfest
Dieses Jahr hat das legendäre Schröderstift am Schlump gleich zwei Gründe zum Feiern. Die Mieterselbstverwaltung wird 33, und es jährt sich das traditionelle Sommerfest
Von Katharina ÜberscherAm 22. und 23. August findet in diesem Jahr das Sommerfest des Schröderstifts statt. Los geht es am Freitagabend ab 17 Uhr mit live-Musik. Samstag ist von 10 bis 14 Uhr ein Flohmarkt geplant. An beiden Tagen wird den Besuchern ein vielfältiges musikalisches und künstlerisches Programm geboten.
Am Nachmittag stehen die Kinder im Mittelpunkt
Samstag ab 14 Uhr lädt das Schröderstift zum Kinderfest ein. Dieses Jahr feiern die Kleinen auf der Wiese des Schröderstiftsund nicht wie letztes Jahr auf der Uni-Grünfläche nördlich der Anlage; denn dort wird gebaut. Bei „Rositas Puppenbühne“ werden handgemachte Puppen im Friedenstheater zum Leben erweckt. Im Anschluss können die Kinder im Rahmen eines Workshops ihren eigenen Puppen basteln. Es wird gelacht, getöpfert, geklettert oder gemalt. Der Kreativität der Kinder sind keine Grenzen gesetzt.
Das Schröderstift am Schlump ist Hamburgs ältestes Wohnprojekt
Die Mieterselbstverwaltung Schröderstift entstand 1981 aus der Mieterinitiative Schröderstift. Die Verwaltung des Hauses erfolgt ehrenamtlich. Zur Verwaltung gehören das Mieterbüro, der Vorstand, die Vollversammlung und das private Engagement. Laut Schröderstift e.V. machen demokratische Mehrheitsverhältnisse es möglich, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und alle Maßnahmen transparent zu machen.
Von 1971 bis 1979 nutzte das Studentenwerk die Anlage zur befristeten Vermietung an Studenten. Die Mieterinitiative kämpfte seit Mitte der 1970er Jahren für die Installation grundlegender Anlagen wie Waschmaschinen, Duschen oder Gemeinschaftsräume. 1980 entscheid sich die Verwaltungsgesellschaft (SAGA) dagegen, das Gebäude zu erhalten. Der Vertrag mit dem Studentenwerk wurde nicht verlängert. Die Bewohner erfuhren damals aus der Zeitung über den geplanten Abriss. Versuche, die SAGA im Gespräch mit dem Senat zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen, scheiterten.
Am Ende der Erfolg
Die Mieterinitiative setzte sich daraufhin zur Wehr und zahlte die Miete auf ein Sperrkonto. Sie trat durch Infostände, Demonstrationen und Unterschriftenaktionen an die Öffentlichkeit und war auf wichtigen Versammlungen wie der Bezirksversammlung präsent. Die Bewohner übernahmen außerdem einen großen Teil der Instandsetzung des Hauses. Am 13.10.1981 entschied der Senat schließlich, die Anlage der Mieterselbstverwaltung zu überlassen. Über einen Leihvertrag wurden 869.000 DM gezahlt.
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