„Blattgold“: Erst Bar, später Restaurant
Ein Nachfolger für den „Saal II“: Im neu eröffneten „Blattgold“ serviert die Fernsehköchin Zora Klipp zusammen mit ihren Geschwistern gediegene Cocktails. Was noch geplant ist.
Von Valentin HillingerEigentlich sollte aus dem ehemaligen Saal II in der Schanze ein neues Restaurant werden. Leichte, vegetarische Küche wollten die TV-Köchin Zora Klipp und ihre Geschwister im Blattgold servieren.
Doch Probleme beim Umbau machten ihnen einen Strich durch die Rechnung. Die Restaurant-Eröffnung? Auf unbestimmte Zeit verschoben. Jetzt haben die Betreiber erstmal nur eine Bar in den Räumlichkeiten eröffnet.
Alternative zur Partymeile
„Statt Caipis en masse bieten wir hochqualitative Cocktails“, erklärt Oliver Klipp. Zusammen mit seinen Schwestern Ronja und Zora Klipp möchte er mit dem Blattgold der Partymeile Schulterblatt einen neuen Impuls geben.
Die drei Geschwister betreiben seit 2020 gemeinsam die Weidenkantine, ein kleines Café und Bistro in Eimsbüttel. Zora Klipp ist auch außerhalb des Cafés ein bekanntes Gesicht: Die 33-Jährige hatte eine eigene Kochshow auf Youtube und ist regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Auch mehrere Kochbücher hat die Köchin bereits veröffentlicht. Nun sei der Wunsch nach einem eigenen Restaurant gekommen, erzählt Oliver Klipp.
„Blattgold“: Probleme beim Umbau
Den Saal II kannte er von früher. Letztes Jahr im Herbst schloss die beliebte Eck-Kneipe. Als sich die Chance ergab, das Lokal in bester Lage zu übernehmen, schlugen die drei Geschwister zu. Doch nach kurzer Zeit folgte eine böse Überraschung. Beim Umbau entdeckten sie Schimmel und Feuchtigkeit. Das Gebäude sei in katastrophalem Zustand gewesen.
Erst versuchten die Geschwister, die Renovierung selbst in die Hand zu nehmen. Doch die Mängel waren zu groß, erzählt Klipp. Was folgte, waren Streitigkeiten mit dem Vermieter. Dieser weigerte sich erst, die Kosten zu übernehmen. Nun sei man auf der gemeinsamen Suche nach einer Lösung, so Oliver Klipp.
Cocktail-Bar – vorerst
Abwarten wollten die Geschwister aber nicht: Also brachten sie zusammen mit freiwilligen Helferinnen und Helfern den Gastraum und die Bar auf Vordermann. Seit Anfang Juni haben sie nun eröffnet und servieren Cocktail-Klassiker wie Gin Basil Smash oder Negroni.
Nachfolger einer so beliebten Bar wie dem Saal II zu sein, sei nicht einfach, so Klipp. Manche Gäste seien der Meinung, sie sollten einfach weitermachen wie früher ihre Vorgänger. „Aber das können und wollen wir nicht.“ Das Blattgold soll die neue „Perle im Heuhaufen“ in der Schanze werden, erklärt der Betreiber.
„Räuberbande“ hält zusammen
Obwohl der Start als Bar gelungen sei, liege noch ein langer Weg vor dem Blattgold, bis es endlich zum Restaurant umgewandelt werden kann. Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht. Erst müsse man sich mit dem Vermieter einigen.
Wie man bei so vielen Problemen motiviert bleibt? „Da kann ich immer auf meine Geschwister zählen“, erzählt Oliver Klipp – die „Räuberbande“, wie sie sich selbst nennen.
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