2G-Verordnung wird erweitert: Das gilt ab Samstag in Hamburg
Der Hamburger Senat hat neue Corona-Regelungen verabschiedet – unter anderem wird 2G ausgeweitet. Die Beschlüsse im Überblick.
Von Alana TongersDer rot-grüne Senat hat angesichts steigender Infektionszahlen die geltenden Corona-Regeln verschärft. Das verkündete Bürgermeister Peter Tschentscher am Dienstag in einer Pressekonferenz.
2G-Option wird zur Pflicht
Die bisher optionelle 2G-Regelung wird ausgeweitet. Wer künftig ein Restaurant, Club oder eine Bar besuchen will, muss dann geimpft oder genesen sein. Dazu zählen zum Beispiel auch Gastro-Bereiche auf Wochenmärkten. 2G wird zusätzlich für Sport in Innenräumen und körpernahe Dienstleistungen verpflichtend. Ausgenommen davon sind Friseure, sowie medizinisch notwendige Behandlungen. Keine Verschärfungen gibt es vorerst im Einzelhandel oder öffentlichen Nahverkehr. Die Betriebe forderte der Bürgermeister auf, die Einhaltung der Regeln streng zu kontrollieren, zum Beispiel mit einer App.
Wer in genannten Einrichtungen arbeitet, aber nicht geimpft ist, muss sich täglich testen lassen. Ausgenommen von der 2G-Regelung sind Kinder bis 17 Jahre, sowie Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nachweislich nicht impfen lassen können.
„Hohe Impfquote ist Deich, der uns schützt“
Laut Senat nutzen bereits 2.000 Einrichtungen das 2G-Modell. Größere Corona-Ausbrüche gebe es nur selten. „Es ist etabliert, es funktioniert. Wir sind überzeugt von diesem Modell“, so Tschentscher. Er habe schon vor einiger Zeit verkündet, dass Ungeimpfte es künftig schwerer haben werden – es seien die Bundesländer mit den niedrigsten Impfquoten, die die größten Probleme haben. Das soll in Hamburg verhindert werden. Das ausgeweitete 2G-Konzept, so die Hoffnung, soll weitere Anreize zur Impfung liefern. „Hohe Impfquote ist der Deich, der uns jetzt vor der vierten Welle schützt.“
Bislang durften Betriebe frei entscheiden, ob sie sich für das 2- oder 3G Konzept entscheiden. 3G gewährt auch ungeimpften Personen Zutritt, die aber einen tagesaktuellen Corona-Test nachweisen müssen.
Entscheidung hatte sich angedeutet
Angedeutet hatte Bürgermeister Peter Tschentscher diese Entscheidung bereits Ende letzter Woche auf Twitter. Auch der Fraktionsvorsitzende der Hamburger Grünen, Dominik Lorenzen, äußerte sich letzte Woche mit einem Tweet. Eine Pandemie der Ungeimpften brauche auch einen Lockdown der Ungeimpften, so der Politiker.