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6. Spaziergang am Kaiser-Friedrich-Ufer Naturliebhaber lockt das Kaiser-Friedrich-Ufer zu einem Spaziergang durch die Winterlandschaft. Dicke Socken und Stiefel, Schal und Handschuhe – fertig ist die Ausrüstung für ein paar Schritte am Isebekkanal. Denn vor allem im Schnee leuchtet die Natur noch schöner. Mit einem warmen Tee oder Kakao in der Hand frieren die Hände nicht ein. Foto: Ada von der Decken
Auch im Isebek-Grünzug wird "Natürlich Hamburg!" stattfinden. Foto: Ada von der Decken.
Naturschutz

„Natürlich Hamburg!“ – Mehr Natur für Hamburg

Das Naturschutzprojekt „Natürlich Hamburg!“ für mehr Artenvielfalt startet. Wildes und gärtnerischen Grün soll noch enger zusammenwachsen und die biologische Vielfalt in Parks und Naturschutzgebieten gesichert werden. Dafür bekommt Hamburg als erste Metropole Bundesförderung für ein Großprojekt dieser Art.

Von Nele Deutschmann

Naturschutzgebiete, Parks und andere Grünanlagen in ganz Hamburg und vier Ausfallstraßen mit Straßenbegleitgrün sind als Flächen für „Natürlich Hamburg!“ ausgesucht worden. In zwei Projektphasen soll sich bis 2031 intensiv des Naturschutzes, der biologischen Vielfalt und dem Erholungswert für die Menschen angenommen werden.

„Das Artensterben hat weltweit, aber auch in Deutschland, ein bedrohliches Ausmaß angenommen– das Sterben der Bienen ist da nur die sichtbarste und vielleicht präsenteste Tragödie. In Hamburg müssen wir dem nicht tatenlos zusehen, sondern können auch als Großstadt dieser Entwicklung entgegenwirken“, sagte dazu Umweltsenator Jens Kerstan. „Mit dem Projekt ,Natürlich.Hamburg!‘ tun wir genau das und ich freue mich sehr, dass der Bund uns hier unterstützt. Naturschutzgroßprojekte des Bundes gibt es bisher überwiegend nur auf dem Land und jetzt zum ersten Mal in einer Metropole.“

Die Grünflächen der Stellinger Schweiz sind landschaftlich sehr reizvoll. Mit dem Übergnag in die Waldbereiche des Niendorfer Geheges endet die Eimsbüttelachse. Foto: Auf rund 100 km umschließt der äußere Grüne Ring die Stadt. Acht Tourenvorschläge für Wanderer stellt die Hamburger Umweltbehörde vor. Foto: Behörde für Umwelt und Energie, Hamburg
Die Grünflächen der Stellinger Schweiz sind landschaftlich sehr reizvoll. Auch hier wird „Natürlich Hamburg!“ stattfinden. Foto: Behörde für Umwelt und Energie, Hamburg

„Spannende Naturerlebnisse“

Weiter fährt Kerstan fort: „Wir bringen das Management von Grünflächen und Parks auf der einen und von Naturschutzgebieten auf der anderen Seite zusammen. Wir wollen zeigen, dass naturbelassene Bereiche auch in gepflegte Parks passen und spannende Naturerlebnisse bieten. Wer künftig in Naturschutzgebiete geht, soll dort einladende Wege, Erklärungen und Aussichtsplätze finden, die das Naturerleben erleichtern, ohne die Natur zu gefährden. Damit steigern wir die Attraktivität von Hamburgs Grün und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz in der Stadt. Auch seltene Arten wie Waldkauz oder Wachtel, Moorfrosch oder Biber werden in Hamburg so hoffentlich noch bessere Lebensräume finden.“

Projekt I

In Projekt I von 2017 bis 2021 wird neben ersten sichtbaren Maßnahmen der Zustand dieser Flächen erhoben und ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt. Den Anfang machen dabei die innerstädtischen Parks, Wallanlagen und „Planten un Blomen“, bei den Naturschutzgebieten das Schnaakenmoor. Und sogar Straßenränder werden auf ihre Naturpotenziale untersucht: Die großen Ausfallstraßen Eiffe- und Bergedorfer Straße, die Hamburger Straße bis Bergstedt und weitere sollen bunter und ökologisch vielfältiger werden.

Projekt II

In der zweiten Phase (Projekt II ist von 2022 bis 2031 geplant), sollen die Maßnahmen des Pflege- und Entwicklungsplans umgesetzt werden. Insgesamt sind 21 Park- und Grünanlagen, 19 Naturschutzgebiete und drei Bereiche des Biotopverbunds über ganz Hamburg verteilt als Gebiet für die zweite Phase von „Natürlich Hamburg!“ vorgesehen – rund 6.200 Hektar der Stadtfläche. In Eimsbüttel sind die Stellinger Schweiz und der Isebek-Grünzug mit dabei.

Unter anderem ist geplant, in Parks artenreiche Blumenwiesen anzulegen, Wildstauden zu fördern sowie Altbäume und Totholz in Grünanlagen zu sichern. Die Naturschutzgebiete sollen ökologisch aufgewertet und durch beschilderte Rundwege, Schautafeln und Naturerlebnis-Apps besucherfreundlicher gestaltet werden.

Der im Frühjahr 2017 umstrukturierte Eingangsbereich des Zoologischen Museums zeigt erste inhaltliche Ideen für ein neues Naturkundemuseum. Foto: UHH, RRZ/MMC,Mentz

„Stiftung Naturkunde Hamburg“ gegründet

Engagement für ein neues Naturkundemuseum in der Hansestadt: Mit der Gründung einer „Stiftung Naturkunde Hamburg“ unter dem Dach der Universität Hamburg ist der Grundstein für ein neues Naturkundemuseum gelegt worden.

Über 21 MIllionen Euro für Naturschutz

Für Projekt I sind insgesamt 2,9 Millionen Euro veranschlagt. Davon fördert das Bundesumweltministerium 2,1 Millionen Euro (75 Prozent) über das Programm „chance.natur-Bundesförderung Naturschutz“. Die übrigen 25 Prozent zahlt Hamburg aus Haushaltsmitteln.

Für Projekt II sind insgesamt 18,8 Millionen Euro vorgesehen. Die Koordination und Umsetzung des Projektes erfolgt über ein Projektteam bei der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie (BUE). Die Betreuung auf Bundesebene übernimmt das Bundesamt für Naturschutz.

Biologische Vielfalt

Matthias Herbert, Leiter der Abteilung „Natur und Landschaft in Planung und Nutzung“ im Bundesamt für Naturschutz sagt: „‚Natürlich Hamburg!‘ setzt zentrale Forderungen des Naturschutzes an eine integrierte Stadtentwicklung um, die städtisches Grün als unverzichtbaren Bestandteil mit einschließt. Dazu gehört die Förderung der biologischen Vielfalt nicht nur an den Rändern, sondern auch im Innenbereich einer Großstadt.“

„So soll es in Parks künftig mehr naturbelassene Bereiche geben. In  Naturschutzgebieten werden im Rahmen des Projekts zudem gefährdete Tier- und Pflanzenbestände gestärkt. Zugleich soll das Naturerleben für die Bewohnerinnen und Bewohner durch eine behutsame Erschließung erleichtert werden. ‚Natürlich Hamburg!‘ unterstützt damit die Verankerung von urbaner grüner Infrastruktur als unerlässlichen Bestandteil der integrierten Stadtentwicklung.“, schließt Herbert.

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